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Göttingen SÜD-OST Juni/Juli

26 neben prägnanten Göttinger Gebäuden. 1833 baut Gauß zusammen mit dem Physiker Wilhelm Eduard Weber den ersten elektromagnetischen Telegrafen. Um sich gegenseitig Telegramme zu sen- den, verbinden sie ihre Arbeitsstätten mit Kupferdrähten, die über den Dächern von Göttingen verlegt werden. Mit seinen Forschungen auf dem Gebiet des Erd- magnetismus, macht er die Sternwarte in Göttingen zu einem Mittelpunkt der in- ternationalen Forschung. Anlässlich seines 50-jährigen Doktorju- biläums erhält Gauß 1849 das Ehrenbür- gerrecht der Stadt Göttingen.Trotz seiner vielen Errungenschaften, die ihn berühmt machten, ist Gauß kein Mensch, der die die Öffentlichkeit sucht, sondern genießt vielmehr ein zurückgezogenes Leben und verbringt seine Zeit am liebsten in der Natur oder in der Bibliothek. Am 23. Februar 1855 verstirbt Gauß in Göttingen und wird auf dem Alba- ni-Friedhof begraben. Zu seinen Ehren lässt König Georg V. von Hannover 1856 eine Gedenkmünze prägen, die ein Bild von Gauß und die Inschrift „Mathemati- corum Principi“ (= dem Fürsten der Ma- thematiker) trägt. Gauß ist Namensgeber vieler mathema- tischer Formeln, etwa der Gauß’schen Krümmung, der Gauß’schen Trapezfor- mel oder des Gauß’schen Integralsatzes, was seinen Stellenwert und Einfluss in der heutigen Forschung unterstreicht. Er gehört zu den vielen berühmten Persön- lichkeiten, die Göttingen zu einer bedeu- tenden Stadt im Bereich der Wissenschaft gemacht haben. Bis heute ist Carl Fried- rich Gauß sehr präsent in Göttingen. Vier Gedenktafeln kennzeichnen seine Wohn- und Wirkstätten. Der Beschluss zur Ernennung der Gaußstraße im Göt- tinger Süden erfolgte am 30.August 1886. Eindrucksvoll ist auch das Gauß-We- ber-Denkmal von Ferdinand Hartzer auf der Wallanlage in der Bürgerstraße, das 1899 enthüllt wurde. Es zeigt die Wissen- schaftler Carl Friedrich Gauß und Wil- helm Weber bei der Erfindung des elek- tromagnetischen Telegrafen. Grab von Gauß auf dem Albani-Friedhof Schon gewusst? Um sein Gehirn für zukünftige Forschungen zur Verfügung zu stellen, wurde es nach Gauß’ Tod entnommen und präpariert. Im Herbst 2013 entdeckte die Neurowissenschaftlerin Re- nate Schweizer vom Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, dass das Gehirn mit dem des Arztes Conrad Heinrich Fuchs, der ebenfalls im Jahr 1855 verstorben ist, vermutlich bereits kurz nach dem Tod vertauscht wurde. Doch auch die anschließende Untersuchung des wahren Gehirnpräparats von Gauß, inzwischen über 150 Jahre alt, zeigte keinerlei Auffälligkeiten, die die herausragende Intelligenz von Carl Friedrich Gauß erklären könnten.

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