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Göttingen SÜD-OST 10/2013

16 Verdichtete Bauformen notwendig Damit die Strategie der urbanen Varian- te aufgeht, ist es erforderlich, attrakti- ve, verdichtete Bauformen mit Eigen- heimcharakter zu entwickeln. Geeignete Bauformen mit einer vergleichsweise ho- hen Bebauungsdichte sind Zweipartei- en-Stadthäuser oder gestapelte Reihen- häuser. […] Vielfalt von Angeboten sicherstellen Bei der Entwicklung urbaner Quartiere ist eine große Vielfalt von Angeboten si- cherzustellen. Im Rahmen der Planungen sollten daher unterschiedliche Konzepte Berücksichtigung finden. Beispielsweise sollten Flächen für Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnformen vor- gehalten werden. Um eine hohe Qualität und Attraktivität sicherzustellen, sind bei größeren Vorhaben Architektenwettbe- werbe in Erwägung zu ziehen. Um etwa- ige Konfliktfelder frühzeitig erkennen und lösen zu können, sollte bereits zu Beginn des Planungsprozesses eine Bürgerbetei- ligung sichergestellt werden. […] Neue Wohnformen mit einer hohen Qualität Insgesamt sollte versucht werden, die weiterhin hohe Nachfrage nach klassi- schen Einfamilienhäusern in neue Wohn- formen umzulenken. Durch verdichtete Bauweisen, wie beispielsweise Stadtvil- len oder gestapelte Reihenhäuser, lassen sich die Vorteile des Wohnens in der Stadt mit den Vorteilen individuellerer Wohn- formen, wie dem Eigenheim, verbinden. Wichtig ist, dass keine standardisierten Reihenhäuser gebaut werden, die auf dem klassischen „Handtuch-Grundstück“ mit einer Breite unter sieben Metern kei- ne Gestaltungsmöglichkeiten für moder- ne Grundrisse zulassen. […] Segregation und … Bei allen größeren Wohnbauentwicklungen sollte das Thema Segregation berücksich- tigt werden. Oftmals wird hier lediglich Wohnraum für bestimmte Wohnstiltypen geschaffen, so dass andere Gruppen aus- geschlossen sind. Bei der Umsetzung von Wohnbauentwicklungen ist zu berücksich- tigen, dass Grundstückspreise oftmals ein entscheidender Faktor sind. Soweit die Stadt über eigene Flächen verfügt, sollte überlegt werden, ob dabei gegebenenfalls auch Teilflächen für Haushalte mit geringen odermittlerenEinkommenoderNachfrager mit besonderen Wohnbedarfen bereitge- stellt werden können. […] … Monostrukturen vermeiden Bei der Wohnraumversorgung der Stu- dierendenhaushalte ist darauf zu achten, dass keine Monostrukturen geschaffen werden. […] Grundsätzlich sollten ziel- gruppenübergreifende Konzepte verfolgt werden. Unterschiedliche Bebauungsstruktu- ren auf den Flächen anbieten Gezielte Projektentwicklungen und wenn möglich auch der Einsatz von Fördermit- teln sollten dazu genutzt werden, unaus- gewogene Bevölkerungsstrukturen zu vermeiden und auf Durchmischung zu achten. Deshalb sollten verschiedene An- gebote nebeneinander geschaffen wer- den, um so die Qualitäten einer Stadt, die durchaus auch mit dem Zusammenleben verschiedener Gesellschaftsgruppen ver- bunden sind, zu gewährleisten. Flächen, die derzeit ausschließlich für eigenhei- mähnliche Bebauungsformen vorgese- hen sind, sollten gegebenenfalls auch mit kleinteiligen Mietwohnungen bebaut werden, um eine bessere Durchmischung der Wohnformen und damit auch Bevöl- kerungsgruppen zu erreichen. 16 Quelle: GEWOS: Wohnbauflächenbedarfsprognose Göttingen 2025. Bericht. Hamburg, Juni 2013. Das vollständige Dokument finden Sie auf der Website der Stadt Göttingen zum kostenlosen Download

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