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19 „Ganz bewusst hier im Ausschuss und ganz bewusst in öffentlicher Sitzung“ sprach sich Stadtbaurat Dienberg am 27.01. gegen Erwägungen der Stadt aus, den Göttinger Stadtwald vom Fachbereich Stadtgrün und Umwelt in die Zuständigkeit des Baude- zernats zu versetzen. Dem war in der Sitzung des Umweltausschusses ein Bericht zur Ent- wicklung des Stadtwal- des vorangegangen. Im Sinne der waldbau- lichen Ziele der Stadt scheint man auf Er- folgskurs, so hatte Mar- tin Levin, Leiter des Stadtforstamtes, hier ein positives Bild zeich- nen können. Doch nicht nur Vorgaben der Stadt, wie die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und die Erhöhung des CO2-Speichervolu- mens, sind für Levins Arbeit wegweisend. Seit nunmehr anderthalb Jahren sind diese waldbaulichen Ziele eingebettet in ein na- turnahes Praxiskonzept.Wald statt Forst ist hier der Grundsatz, optimal statt maximal. Angestrebt wird die Wiederherstellung der natürlichen Waldgesellschaft und die mög- lichst weitgehende Annäherung an den heimischen Urwald. Die Herausforderung, dies mit den ökono- mischen Forderungen der Stadt zu verein- baren, sieht Levin heute unproblematisch. Die waldbaulichen Ziele der Stadt würden bei Weiterverfolgung des Naturwaldkon- zepts nicht nur erreicht, sondern den Prog- nosen zufolge übertroffen. Es brauche eben etwas Zeit. Für die Holzwirtschaft bedeute dies Qualität statt Quantität,d.h.die besten Bäume werden über einen langen Zeitraum gepflegt, das so entstehende hochwertige Holz werde somit zwar später, jedoch auch teu- rer verkauft als jenes aus einer intensiveren Be- wirtschaftung. Seitens der CDU/ FDP-Gruppe wurde ein- gewendet, dass mit der Langfristigkeit auch das wirtschaftliche Ri- siko (Anm. d. Red.: Verluste durch Wald- brand, Schädlingsbefall, Krankheiten u.ä.) steige. Levin beantwortete dies mit den Worten, man wisse spätestens seit 2008, dass das Geld auf der Bank nicht sicherer sei. Mit großer Begeiste- rung berichtete Levin auch von der bereits bestehenden ökologischen Vielfalt des Göttinger Stadtwaldes. Und diese Begeis- terung ist es, die auch Stadtbaurat Dien- berg zu schätzen weiß.Für ihn sei entschei- dend, dass in der Organisation rund um die Waldbewirtschaftung nicht nur Ökonomie, sondern auch Erholung und Naturschutz gelebt werden. Der Stadtwald sei daher im Fachbereich Stadtgrün und Umwelt bestens aufgehoben, Synergieeffekte mit dem Bau- dezernat ließen sich auch auf andere Weise erzielen. (nik) NATURSCHUTZ WIRD SICH AUSZAHLEN Göttinger Stadtwald Erstaunliche 250 Pilzarten bewohnen den eigentlich trockenen Göttinger Wald

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