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SÜD-OST Februar/März 2014

23 zwungen seine Gesellschaft aufzulösen. Aus der Konkursmasse übernimmt Zeppe- lin das Luftschiff, die Halle und die Werk- stätten. Von seinen Mitarbeitern bleiben lediglich sein Sekretär Ernst Uhland und Dürr übrig. Beide bezahlt Zeppelin aus ei- gener Tasche. Nachdem LZ 1 1901 abgewrackt worden war, kämpft Zeppelin erbittert um die Fortsetzung seiner Luftschiffpläne. Im Ja- nuar gleichen Jahres verletzt sich Dürr bei Montagearbeiten seine linke Hand. Die Verletzung entzündet sich, die Amputati- on des Mittelfingers wird unausweichlich. In Folge des Unfalls bekommt Dürr eine monatliche Rente von 59,40 Mark (ent- spricht 356,40 €) bewilligt. In der Position des Chefkonstrukteurs ent- wirft Dürr zwischen 1901 und 1904 die Grundelemente der Luftschiffkonstruk- tion. Die Verbesserung des Aluminium- gerippes durch einen dreieckigen Quer- schnitt des Gitterträgers markiert den Grundstein des Leichtmetallbaus. Diese und andere Erfindungen des Stuttgarters geben wesentliche Innovationsimpulse für viele Gebiete der Technik (z.B. im Ka- rosseriebau und bei der Entwicklung des Leichtmotorenbaus). Auch auf dem Ge- biet der metallurgischen Untersuchung und der Werkstofffestigkeitsprüfung leistet Dürr Pionierarbeit. Obwohl nach Aufnahme des Luftschiff- baus 1904 einige Rückschläge zu verzeich- nen sind,wächst die Anzahl der Luftschiff- begeisterten innerhalb der Bevölkerung kontinuierlich. Die Begeisterung geht sogar soweit, dass sie nach einem Luft- schiff-Unfall noch vor Ort eine Spenden- aktion in Gang setzt, die sich zuletzt über das ganze Reich erstreckt. Binnen kürzes- ter Zeit kommen 6 Millionen Goldmark (entspricht 36 Mio. €) auf dem Spenden- konto zusammen. Mit Hilfe dieses gewal- tigen Betrags gründet Graf Zeppelin 1908 die Luftschiffbau Zeppelin GmbH (LZ)

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